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Geschichte

Als man sich zu Beginn der 80iger Dekade des 19. Jahrhunderts in Wurzen mit dem Gedanken auseinandersetzten musste, einen neuen Friedhof herzurichten, nahm man sich gestalterische Anleihe am fast gleichzeitig entstanden Südfriedhof Leipzig.

Aus Gründen des begrenzten Platzes und hygienischer Entwicklungen war der Alte Friedhof gegenüber dem Bahnhof den Erfordernissen durch Industrialisierung und Bevölkerungszuwachs nicht mehr gewachsen. Als neues Areal entschied man sich seinerzeit für eine Fläche weit vor den Toren der Stadt, gelegen an der Straße bzw. dem Weg nach Dresden, etwas eingerückt um dem Lärm und Trubel etwas zu entgehen.

Zunächst entstand der Friedhof nur auf den heutigen Flächen der Abteilungen I und II, später wurde er um die III. Abteilung sowohl in östlicher als auch in nördlicher Ausdehnung erweitert.

Dies kann man durchaus auch in der pflanzlichen Gestaltung ablesen. Sind für die beiden ersten Abteilungen Lindenbäume prägend, so sind es in Abteilung III im östlichen Teil vorrangig Nadelgehölze, im nördlichen Bereich beeindruckt die Roteichenallee die Besucher.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Friedhof eine große Bedeutung für Klima, Lärmreduktion und Lufterneuerung für die Stadt hat. Als grüne Lunge der Stadt bietet er nicht nur den Trauernden Möglichkeiten der Entspannung. Er ist grün, großzügig, artenreich, bunt, er hat Stil und er ist Lebensraum.

Auszug aus einem Artikel des Gärtnermeisters Frank Schumann zur Gestaltung des Wurzener Friedhofes